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Spell/Bound in Pullman City?
Ich war noch nie in Pullman City, aber wenn Spell/Bound dort spielt fahren wir (Anita, Helle, Diana, Joey und ich)halt da hin. Da ich mit der Homepage von Pullmann City nicht zu recht kam, zwecks Eintrittspreises, kontaktierte ich Uwe (Sänger). Er fackelte nicht lang und setzte uns zu meinem Erstaunen auf die Gästeliste. Recht Herzlichen Dank dafür Uwe, und wir freuten uns total über diese Ehre.
Also ging die Fahrt um 18.30 Uhr los Richtung Eging am See, was so ungefähr 90Km von uns entfernt ist. Dank Joey konnte mal meine Frau entspannt zu einem Konzert mitfahren, weil sie nicht fahren musste. Die Fahrt verging sehr schnell, denn wir hatten eine Menge Spaß im Auto. Natürlich muss ich betonen, ohne Alkohol. Warum wissen etliche und ich bin gerade am Schreiben über meine Erlebnisse von der Reha. So kurz vorm Ziel mussten Joey und ich, ja wir sind eben Männer, pieseln. Also runter von der Autobahn und schnell hinter die Bäume. Bei Joey war es gleich vorbei, nur bei mir dauerte es -wie immer- länger, da ja der Kaffee und Energydrink raus mussten. Und was bog auf dem Parkplatz ein? Natürlich die Polizei. „Scheiße“, dachte ich, das wird teuer. Wie ich nach dem abzwicken im Auto erfuhr, lachten die Polizisten beim Vorbeifahren. Und somit erreichten wir erleichtert den Parkplatz von Pullman City. An diesem Tag begann auch das US-Car Treffen, das bis zum 20.05.2023 dauert.
Also rein in die City und mal einen Rundgang gemacht, wie ja schon beschrieben war das mein erster Aufenthalt dort. Danach gingen wir in die Music Hall wo das Konzert stattfand. Mein Eindruck? Naja eben westernmäßig alles, und ich bin kein Western-Fan. So gingen wir in die erste Etage und setzten uns an einen Tisch mit der Frage, werden die alle sitzen bleiben beim Konzert? Sogar vor der Bühne standen runde Tische mit Stühlen. Zwischen ihnen und der Bühne waren ungefähr 10 Meter freie Fläche. Die zwei Stunden bis zum Konzertbeginn vergingen eigentlich sehr schnell, dank Kaffee und Spezi. Helle und ich amüsierten uns mächtig über die anderen Gäste. Zum Beispiel wie der hier Bier trinken. Wie es in Amerika ja üblich ist bestellten sie das Bier in Pitcher und bekamen sechs 0,33ml Gläser dazu. Wie witzig das ausgesehen hat, wenn sie es einschenkten. Wir waren der gleichen Meinung das wir die Gläser nie gebraucht hätten.
Pünktlich um 22 Uhr begann das Konzert. Da wir von oben keine gute Sicht hatten, geschweige ein Konzert im Sitzen anschauen wollten – was auch beim Fußball nicht geht – gingen wir runter. Hey, an der Seite der Tanzfläche hatten wir einen guten Platz. Und gleich das erste Lied „Stiff Upper Lip“ zeigte, wo dieser Abend hinführt. Der Sound war einfach genial, wenn es natürlich auf den Handyvideos nicht so rüberkommt, und man merkte der Band auch an, dass sie voll Bock auf dieses Konzert hatten. Auch zu meiner Überraschung füllte sich der Platz vor der Bühne recht schnell. Und somit war alles genial für ein perfektes Konzert. Es kam ein Hammer Song nach dem Anderen. Aber seht Euch die Setlist selber an.
Aber was war das dann? Auf einmal sagte Uwe, dass jetzt eine 20-minütige Pause sei!!!!!! Hääää – wieso das? Wir schauten uns an und verstanden die Welt nicht mehr. Helle meinte, dass sie das wahrscheinlich machen müssen, damit der Umsatz an Getränken und Essen steigt. Aber das war nur eine Vermutung. Egal, mir war es recht, denn so konnte ich zum Rauchen raus gehen. Draussen überlegte ich, wie es für eine Band sein muss, wenn sie die Bude voll Rocken und dann eine Pause einlegen müssen. Wird es wieder schwer, die Zuschauer auf Schwung zu bringen? Da bin ich echt gespannt gewesen.
NEIN, es war überhaupt nicht schwer für Spell/Bound, denn sie fingen gleich mit „Rock or Bust“ an. Und schon ging es weiter, als ob gar keine Pause gewesen wäre. Tja, und dann kommt natürlich das Lied „Bad Boy Boogie“. Natürlich wissen die AC/DC und Spell/Bound Fans, was das zu bedeuten hatte. Angus Young (bei Spell/Bound Jürgen Santura) machte die Strip-Einlage. Wie oft habe ich jetzt seinen Popo schon nackig gesehen? Wir amüsierten uns, aber in diesem Augenblick um ein kleines Mädchen (schätzen sie so zwischen 8 und 10 Jahre), das auf den Schultern ihres Vaters saß. Es wusste genau was kommt und hielt sich die Augen zu, nur als auch die Unterhose unten war schaute sie gerade hin und staunte mit dem offenen Mund. Aber sie trotz ihres jungen Alters sehr textsicher – RESPEKT. Bei „Let There Be Rock“ fiel mir auf, wie Fit der Uwe ist ? Der braucht kein Fitness Studio wie in diesen 49sec zu sehen ist.
Doch was war das? Ich schaute genauer auf die Box hinter dem Gitarristen und sah ein Bild von Lemmy auf der Box stehen. Hey, ich als alter Motörhead Fan fand das absolut genial.
Und schon war es 1 Uhr, wie schnell die Zeit wieder bei solch genialen Konzert vergeht ist schon brutal. 2 ½ Stunden wurde durchgerockt und die Band könnte und wollte bestimmt noch länger spielen. Bis zum Schluss merkte man ihre Freude an diesem Gig an, und natürlich sah man es auch. Nüchtern bekomme ich da einiges mehr mit. Wie sie untereinander kommunizieren und die Gestiken. Niemals hätte ich früher den Franz hinter der Bühne entdeckt, aber nüchtern!
Bei den Videos, sorry das manche ein bisschen verwackelt sind, aber wie soll man bei diesem Sound auch stillstehen, habe ich auch mal versucht ein bisschen zu experimentieren. Mal auch die Gitarren näher zu filmen, die Gesichter näher (auch mal vom Schlagzeuger Jürgen Maislinger, der eh selten zu sehen ist) und sonst noch. Leider lief öfters so ein halbnackter Flitzer mit Astralkörper auf der Bühne durch das Bild ? Als das Konzert vorbei war, betrachtete ich die Bilder und Videos auf dem Handy und erschrak, als ich 442 sah. Aber wie es nun mal so ist, kann man nicht alle gebrauchen.
Da wir alle schon ziemlich müde und kaputt waren, machten wir uns ziemlich schnell auf den Heimweg. Kurz vor dem Parkplatz rief Uwe an und fragte, ob wir noch da wären, da er sonst auf ein Gespräch zu uns gekommen wäre. Aber da wollten wir auch nicht mehr umdrehen. Diana konnte kaum mehr gehen (ihre Füße waren wohl das viele Tanzen nicht gewöhnt) und auch Anita war froh, dass sie endlich im Auto ihre Füße ausstrecken konnte.
Da wir schnell auf der Autobahn waren und dann auch die B12 frei war, waren wir dank Joey ziemlich schnell zuhause und hatten beim einschlafen noch den Sound in den Ohren.
Wir freuen uns auf die nächste Gelegenheit, Spell/Bound wieder live erleben zu dürfen.