Im Sommer 2022 sah ich ein Plakat in Burgkirchen von der Gruppe Kilmister-The Swiss Motörhead Tribute Band.
Natürlich war meine Neugier als „alter“ Motörhead Fan gleich geweckt. Sofort das Handy raus und den Termin am 7.Januar 2023 im Kalender gespeichert. Wie es halt so ist, vergisst man in dieser langen Zeit das Konzert. Da mein Handy mich aber vier Tage davor erinnerte, war die Freude um so größer. Gleich in meinem Freundeskreis nachgefragt, ob jemand mit mir das Konzert besuchen möchte. Leider ist ihnen die Musik wahrscheinlich zu hart, denn keiner wollte mit. Was solls, einen Tag davor Handy raus und online eine Karte gekauft. Der Preis (20€) war vollkommen in Ordnung und da viel mir erst auf, dass noch eine Vorband mit dabei ist. WOLFEN Reloaded??? Ehrlich gesagt, noch nie was davon gehört.
Der Tag am Samstag verging sehr schnell und schon war es Abend und ich startete Richtung Burgkirchen (Notiz am Rande: Das erste Mal, dass ich alleine in ein Konzert gehe ?). Da ich ja die Karte schon hatte, pressierte es ja nicht. Noch eine – okay zwei – Zigaretten vor dem Eingang geraucht und die Leute so beobachtet. Es war sehr schön zu bemerken, dass ich unter Gleichgesinnten und Gleichaltrigen war. Ein paar ältere Leute als ich hatten sogar Motörhead-Kutten an. Aber auch andere Heavy-Metal-Kutten waren zu sehen. An der der Kasse vorbei, registrierte ich, wie ein junges Mädchen eine Karte kaufen wollte. Die Kassiererin fragte nach ihrem Alter aber bemerkte sofort, dass ihr Vater daneben stand. Das nenne ich mal eine sehr gute Erziehung. Also weiter zur Kontrolle und rein in den Saal. Zu meinem Erstaunen stellte ich fest, dass schon einiges los war. Unter leisen Heavy-Metal-Lieder ging ich nach oben zur Bar und kaufte mir einen Spezi. Ja, einen Spezi, weil ich keinen Alkohol mehr trinken möchte. Durch das Lauschen der Hintergrundmusik und dem Beobachten der Leute verging sehr schnell die Zeit und um 20 Uhr ging es auch schon mit der Vorband „WOLFEN Reloaded“ los.
Gleich die ersten Töne von der Band ließen mich hellhörig werden. Wie schon geschrieben, kannte ich die Band noch nicht, und war von Anfang bis zum Schluß voll begeistert. Der Sound, die Stimme und der Speed waren perfekt. Sie spielten nur eigene Lieder und ich fand es super. Zwischendurch sagte der Sänger, dass sie die weiteste Anreise bisher hatten. Nämlich 1 km entfernt von der Location wäre ihr Probenraum. Nach 45 Minuten verabschiedeten sie sich mit dem Hinweis, dass die Band Kilmister einen geilen Sound haben, was sie bereits beim Proben gehört hatten. Jetzt wurde meine Neugier natürlich noch größer. Aber jetzt war erstmal eine Pause von 20 Minuten angesagt zwecks des Umbaus auf der Bühne. Mir kam das gerade recht, weil ich zum Rauchen raus gehen konnte, und einen neuen Spezi holen konnte für die Hauptband. Natürlich traf ich einige Bekannte und sogar ein Spezialgast war zu begrüßen. Es handelt sich um Uwe, den Sänger von Spell/Bound. Schnell eine – okay zwei/drei – Zigaretten, und schon gings auch wieder rein zu meinem Platz.
Und dann wurde es dunkel und die typische Ansprache, wenn auch leicht abgewandelt, statt „We are Motörhead und we play Rock ’n‘ Roll“ hallte es „We are Kilmister und we play Rock ’n‘ Roll“ durch den Saal. Da war er nun, Mister Lemmy Kilmister (richtiger Name vom Sänger ist Thin Lem). Das erste Lied war gleich mal zum einstimmen Doctor Rock gefolgt von Stay Clean. Wow so ein guter, lauter Sound, nur der Gesang ging ein bisschen unter. Aber hey, wenn man die Lieder kennt ist es ja egal und die Leute gingen schon voll mit. Ein Hit nach dem anderen kam und ich war auch hier von der Band begeistert. Unterm Konzert redeten sie auch, natürlich ganz kurz, wie es auch bei Motörhead der Fall war. Das störte, glaube ich, keinen, weil sehr viel gelacht wurde, als sie meinten, sie kämen aus der Schweiz. Ihr könnt Euch ja vorstellen wie lustig sich das Hardcore Schweizerische angehört hat. Nach dem vierten oder fünften Lied mussten sie eine Pause machen, und auch da sprach der Sänger wieder schweizerisch, dass der Drummer zu viel Kraft hatte und den Snare zerstörte. Natürlich waren die Roadies gleich zur Stelle und nach drei Minuten ging es weiter. Dann kam endlich Iron Fis (Yeah, eins meiner Lieblingslieder). Aber auch die Klassiker Bomber, Kill by Death, Overkill, Hellraiser u.s.w. spielten sie auch. Auch ein Versprechen gaben sie ab, dass sie nochmal nach Burgkirchen kommen, was ich auch hoffe. Ganze zwei Stunden spielten sie durch, und wie es auch bei Motörhead typisch war, verzichteten sie auf den Kindergarten mit der Zugabe. Der Sänger gab sich viel Mühe um so nah wie möglich an Lemmy ran zu kommen. Damit meine ich vom Aussehen, Gestik und bis zum Gesang. Auch das Ende vom Konzert war typisch Motörhead: Die Bassgitarre muss natürlich an der Box abgestellt werden für die Rückkopplung. Und so verlies ich den Saal total glücklich und machte mich auf dem Weg zu Celines Geburtstagsfeier.
Infos zur
WOLFEN Reloaded Link
und zu
Kilmister-The Swiss Motörhead Tribute Band Link
Lemmy Kilmister wird immer leben und immer der größte Rock `n`Roll Sänger sein.
Servus bis zum nächsten Blog
Tom