Wie Werlte?

Eigentlich war bis Freitag 13:30 Uhr klar, dass ich am Samstag nach Olching zum STC fahre. Während ich noch am Vormittag arbeitete, bekam ich etliche Fotos von Günze seinem neuen Wohnmobil. Wow, dachte ich mir anhand der Fotos , was für ein Wohnmobil, und freute mich schon auf die erste gemeinsame Fahrt. Beim Arbeiten kam ich drauf, dass die erste Fahrt erst Ende September nach Pardubice ist.

Wie sagt meine Frau immer zu mir? Denk nicht so viel 😉

Wie geschrieben bis 13:30 Uhr war ich der Meinung das ich Samstag nach Olching fahre, aber dann klingelte mein Handy und Günze war dran. Wir redeten natürlich über das neue Wohnmobil sehr viel und dann meinte Günze, er fährt nach Werlte. Wie Werlte? Ich dachte du fährst nach Lonigo (Italien)? Günze meinte, es wäre zu nah für eine Jungfernfahrt. Als nächstes fragte er gleich, ob ich nicht mitfahren will und er mich einladen würde, weil ich doch Geburtstag hatte. Hmmm, so kurzfristig für drei Tage verschwinden? Ich sagte, dass ich es mit meiner Frau lieber bespreche und ihn zurück rufe. Nun besprach ich es mit meiner Frau und sie meinte, es ist in Ordnung, weil dieses Wochenende ja nichts ansteht. Günze zurückgerufen und abgemacht, dass wir um 21:00 Uhr losfahren. Schnell mit Anita einkaufen gefahren um ein bisschen Essen und Trinken für die Fahrt zu besorgen. Zuhause alles eingepackt und auf Günze gewartet. Schon vor 21:00 Uhr kam er auch schon an, und nicht so wie andere, die eine Stunde Verspätung haben. In echt ist das Wohnmobil ja noch viel größer. Erst einmal eine halbe Stunde das Schmuckstück begutachtet, und schnell mein Zeug rein geräumt. Kurz nach 21Uhr starteten wir die Fahrt Richtung Werlte. Günze meinte nach kurzer Zeit, dass es sich wunderbar fahren lässt. So entspannt mit so einem großen Wohnmobil fahren ist schon der Hammer. Kein lautes Fahrgeräusch, kein klappern, einfach nichts.

Um vier entschieden wir, dass ein Autohof angesteuert wird um zu schlafen. Ist ja auch kein Wunder, wenn jeder von uns um halb sieben aufgestanden ist und noch gearbeitet hat. Ist doch praktisch, wenn das Bett hinter einem steht oder über einem hängt. Der Wecker wurde auf 7:00 Uhr gestellt und schon sind wir eingeschlafen.

Samstag 2.Tag

Das Handy hatte keine Gnade und weckte uns. Beide waren wir einer Meinung, dass man hervorragend schlafen kann. Kaffee und was zu Essen und schon ging die Fahrt weiter. Das Wetter wurde immer besser und am Himmel waren keine Wolken mehr. In der Nacht hatten wir ein paar Regenschauer während der Fahrt.

Kurz nach elf Uhr trafen wir an der Rennbahn ein. Erschreckend stellten wir fest, dass der Campingplatz total überfüllt ist. Wenn man es genau nimmt, wenn sich die Camper anständig hinstellen würden, würden mindestens 1/4 mehr hinpassen. Aber nein, sie stellen sich kreuz und quer und sperren sogar ab. Naja, wir haben dadurch einen ruhigen und vor allem einen schattigen Platz gefunden. Danach war Mittagessen angesagt und wir hörten schon, dass sie trainierten. Also packten wir unsere Stühle und Rucksäcke und machten uns auf dem Weg ins Stadion. An der Kasse staunte die Kassieren recht als ich 10 Rennprogramme  verlangte. Nach dem ich Ihr erklärt habe das es für meine Freunde sind, die sammel und tauschen, hat sie mir gegeben. Hinein in das neue Stadion für uns und erstmal eine Runde gegangen. Sogar im hohen Norden kannte man ein paar Leute und man hatte viel zu ratschen. Nach einer Stunde haben wir auch einen Platz für uns gefunden der uns zusagte. Nicht mal richtig den Stuhl hingestellt kamen auch schon zwei Norddeutsche zu uns und fragten was das für eine Bedeutung auf unseren T-Shirt hätte ( …so konns ned weida geh!“  Als wir es ihm erklärten stellte er sich als Frank vor und wir redeten fast zwei Stunden über alles mögliche. Auch kam seine Frau Moni hinzu, mit Prosecco, und wir lachten viel. An dieser stelle fällt mir gerade ein das ich noch eine Moni kenne die gerne Prosecco trinkt 🙂 Das Training weiter und wir wurden total eingestaubt und mit brocken beworfen, aber hey wir sind beim Bahnsport und nicht beim Synchronschwimmen. Viele Leute um uns Verliesen ihr Plätze und gingen an einen anderen Platz.  Günze holte zwei Wasser (0,2l) für 1,75€ und mit einem Schluck war das Wasser weg. Ist auch kein Wunder bei diesem heißen Wetter. Ich ging nochmal zum Wohnmobil zurück und holte vier Flaschen Wasser (1,5l) für zusammen 0,80 cent. Um 16:00 Uhr war es dann still im Stadion weil sich nichts mehr auf der Bahn bewegte. In dieser Zeit sind Günze und ich fast in unseren Stühlen eingeschlafen, bis einer hinter uns vorbei ging und Grunzgeräusche machte. Auf einen Schlag war wir wieder voll wach und alberten herum. Pünktlich um 18:00 Uhr fand die Fahrervorstellung statt und genau 18:30 Uhr  war dann auch schon der erste Start. Der Verein hat es sehr gut hinbekommen das es nicht mehr so staubte, und die Läufe waren Super. Aber nach jedem zweiten Lauf kam der Bahndienst und der dauerte eigentlich schon recht lange. Was uns beiden aber auffiel ist das keiner der Zuschauer schimpfte oder nach Hause ging. So was gibt es hier in Bayern auf den Rennbahnen nicht, da wird immer geschimpft und gelästert. Nach ein paar Läufen sagte der Stadionsprecher durch das die Solisten nur noch drei Runden fahren weil die Bahn geschont werden musste für die Gespanne. Das erklärte natürlich die vielen Bahndienste und es war auch irgendwie klar wenn sie schon seit drei Monaten keinen einzigen Tropfen Regen hatten hier. Es war eine gigantische Stimmung und die Akteure lieferten sich spannende Läufe. Ziemlich am Anfang des Rennens setzten sich Klaus und Klaus (wir nannten sie so weil wir ihre Namen nicht wussten und von der Nordsee kamen) neben uns. Erst dachte ich das sind Engländer oder Holländer weil wir nichts verstanden, was die mit uns redeten, aber als Günze ihnen erklärte das wir sie nicht verstehen gaben sie sich Mühe und redeten Hochdeutsch. Das war gar nicht  so einfach für sie bei gefühlten 2,0 Promille. Aber sie waren sehr lustig und uns erzählte ein Klaus das er gestern 61.Jahre geworden sei. Dann was neues für uns, der Handicap Lauf. Es werden zwei Startbänder hintereinander herunter gelassen im Abstand von ungefähr 15 Meter.  Am ersten Startband sind die 3 Erstplatzierten der Nat. B-Lizenz Solo gestartet, und am hintern die 3 Erstplatzierten der Int. A-Lizenz Solo. Der Lauf ging über vier Runden und es war echt spannend und interessant. James Shanes schafte es erst in der letzten Kurve Farbian Wachs zu überholen und den Lauf zu gewinnen. Der Zieleinlauf war wie folgt, 1. Shanes. 2 Fabian Wachs  3. Katt 4.Appleton 5. Jens Buchberger  6. Fabien Neid.  So um 23:00 Uhr war auch das Rennen zu ende und wir waren traurig über das Ergebnis. Das Gespann Markus Venus/Markus Heiß hatte den dritten Platz nicht verdient. Sie fuhren ein suveränes Rennen bis zum Finale. Zumindest der zweite Platz wäre für sie zu wünschen gewesen. Positiv Überrascht waren wir von Stephan Katt der auch ein Super Rennen lieferte und dadurch hinter James Shanes zweiter wurde.

Glücklich aber auch total kaputt gingen wir zurück ins Wohnmobil, wo wir feststellen mussten das er noch blö…. Camper gibt. Mit auf dem Weg parkten nicht gleich zwei Wohnmobile nebeneinander. Ein Holländer und ein Cloppenburger. Eigentlich könnte es ja uns egal sein aber die beiden werden eine lange Nacht gehabt haben und sicher nicht in der früh mit ihren Fahrzeugen weg sein. Wozu auch? Die haben ja bloß ein paar Kilometer und können bis Mittag schlafen, aber wir müssen in der Früh los weil wir doch noch 800km vor uns hatten. Also was machen wir jetzt? Erst einmal schlafen und in der früh schauen ob sie vielleicht doch weg sind. Noch beim Wohnmobil sich ein bisschen gewaschen und was gegessen und schon schnarchten wir im Bett. 

Sonntag 3.Tag

Wieder einmal läutete der Wecker gnadenlos um 8:00 Uhr in der Früh. Raus aus den Federn und gleich mal nachschauen ob die zwei Ide… schon weg gefahren sind. Natürlich nicht. Also Handy raus und auf unserem Navi geschaut wo der Feldweg hinführt wo wir gestanden sind. Nach 150 Metern ging es in einen Wald und wir gingen hinein um zu schauen ob wir durchkommen von der höhe her. Aber leider hingen die Äste zu weit herunter das wir nicht durchfahren konnten. Also in die andere Richtung wo so nach 300 Meter angeblich eine Querstraße sein sollte. Günze drehte um und so fuhren wir einfach drauf los. Was für ein Glück es kam ein Querstraße und wir hatten wir Teer unter den Rädern. Die Heimreise konnte beginnen und wir schauten uns noch die Gegend unterm fahren an und stellten fest das es wunderschön hier im Norden ist.  Nach zirka 250km, bog Günze auf einmal in ein Parkplatz ein, Was los fragte ich ihn und er antwortete da ist eine Bäckerei und wir könnten doch Frühstücken dort. Hinein und zur Freude festgestellt das dort ein Frühstücksbuffet nur 7,95€ kostet. Hammer uns wurden jedem drei Rühreier mit frischen Schnittlauch, Zwiebeln und Tomaten gebraten. Am Buffet selber war die Auswahl auch sehr groß und so nahmen wir uns die Zeit zum gemütlichen Frühstücken. Nach einer Stunde ging die Fahrt weiter Richtung Heimat und ich stellte fest das wir so viele Wohnmobile überholten. Als ich mit Günze  mich unterhielt sagte er das er 170Ps hat und die meisten so im Durchschnitt 130Ps ausgetastet sind. Das erklärte alles warum wir so schnell unterwegs waren. Ich kann mich nur wiederholen das Wohnmobil ist einfach der Hammer und ich gönne es Günze voll. Die Kilometer vergingen sehr schnell so das wir kurz vor 20:00Uhr Zuhause waren. Geschafft aber total Glücklich empfing mich meine Familie schon am Gartenzaun. Wir räumten das Wohnmobil zusammen aus und redeten noch mit Günze. 

Mein Fazit vom Wochenende:

Einfach der Hammer

Die Jungfernfahrt hat das neue Wohnmobil von Günze sehr gut gemeistert. 

Abfahrt:

Ankunft:

Ein Recht Herzliches Dankeschön an Günze für die Einladung und das mega geile Wochenende