In neun Tagen fünf Rennen und viele Kilometer

Der erste Tag vor der Abfahrt, wir sind noch fit 😉 

 

Am Freitag (24.05.2019)gingen Helle und ich Nachmittags zum Einkaufen für die Fahrt nach Pardubice und Marienbad mit Günze. Pünktlich um 16 Uhr stand auch schon Günze mit dem Wohnmobil vor unserer Haustür. Während wir noch eine rauchten und redeten packten meine Töchter schon das Wohnmobil mit unserem Zeug ein. Sie konnten es gar nicht erwarten das wir los fuhren. Jetzt fragt Ihr Euch wahrscheinlich warum. Katrin hatte am Sonntag Ihren 16. Geburtstag und sie feierte von Samstag auf Sonntag rein. Anita, meine Frau, musste Sonntag um 6 Uhr schon zur arbeit zwecks den EU Wahlen. Also hatten die ganzen Mädels Sturmfrei. Also ging die Fahrt los in Richtung Pardubice, wo am nächsten Tag das U 21 WM Quali  anstand. Die Fahrt ging sehr flott voran und wir hatten viel Spaß und gute Gespräche. Zum Beispiel erzählte Günze von seiner Bundeswehrzeit, als er bei einer Übung einem Franzosen die Richtung zu einem Klärwerk erklärte: Er zeigte in die Richtung und sagte hier gehts zum Scheißerührwerk. So verging die Zeit bis Pardubice sehr schnell und zu unserem Erstaunen waren wir schon um 22 Uhr am Stadion. Kein einziger Stau oder sonst irgendwelche Behinderungen. So schnell waren wir noch nie in Pardubice. Normalerweise steht man in Prag mindestens einmal, aber diesmal gar nicht. Am Stadion angekommen suchten wir uns einen schönen Platz am Waldrand und machten erstmal Brotzeit. Das die Tschechen ein nettes Volk sind wussten wir ja, aber das sie gleich ein Feuerwerk über dem Stadion zündeten war schon sehr nett. Vielleicht war es aber auch gar nicht für uns gedacht 😉 

Samstag, um 8 Uhr, machten wir erstmal Kaffee und bauten alles vor dem Wohnmobil auf. Wir frühstückten gemütlich und redeten über alles mögliche. Wir brauchten kein Handy, TV oder Tablett und es war einfach entspannend. Nachdem wir das Frühstück abgeräumt und auch gleich alles abgewaschen hatten machten wir es uns  wieder vor dem Wohnmobil bequem. Auf einmal meinte Günze:"Schaut mal wer da zu uns kommt." Ich drehte mich um und sah wie Sandro Wassermann zu uns kam. Nach der Begrüßung meinte er, er habe es in Facebook mitbekommen, dass wir auch da sind. Er hatte auch ein Geschenk für uns dabei, über das wir uns sehr freuten. Recht Herzlichen Dank nochmal. Nach einiger Zeit musste er wieder zur Fahrerbesprechung und verabschiedetet sich. Kurz darauf kamen wir auf die Idee, dass wir ja noch vor dem Rennen Grillen könnten. Also bauten wir den Grill auf und Helle legte gleich los und es war köstlich wie immer. Inzwischen kam Nina auch zu uns um mit uns zu ratschen. Als wir mit dem Essen fertig waren, wollten wir gar nicht aufstehen. Speedwaysound, gut gegessen, Top Wetter und gute Gespräche trieben uns nicht an. Da die Fahrervorstellug gleich los ging, räumten wir zusammen und waschten alles ab. Günze war total begeistert wie schnell das alles ging wenn alle zusammen helfen. Im Stadion trafen wir noch einige Bekannte, wo natürlich auch noch Fach gesimpelt wurde. Gerade als die Fahrervorstellung anfing, nahmen wir unsere Plätze ein. Es ist schon erstaunlich wie schnell im Ausland solche Rennen durchgezogen werden, und wie genial der Bahndienst die Bahn immer in einem Top Zustand bringt. Nach dem Rennen waren wir drei total Stolz auf unsere Deutschen Vertreter. Sandro Wassermann und Lukas Baumann lieferten ein Super Rennen ab und können auf sich total Stolz sein. Im Fahrerlager wartete ich wie ausgemacht auf Günze und Helle und konnte unter vier Augen mit Sandro über eine halbe Stunde reden. Das macht ihn auch voll sympathisch, dass er sich dafür Zeit nimmt. Als ich mich danach auf die Suche nach Günze und Helle machte, fand ich sie vor dem Fahrerlager, wo sie mich auch suchten. Sie erzählten, dass sie mit Dieter Wassermann, das ist der Vater von Sandro, ratschten. Und schon war Pardubice wieder Geschichte und wir machten uns um kurz nach 19 Uhr auf dem Weg Richtung Marienbad. Genauso wie die Hinfahrt ging es rasch nach Marienbad. Auch kein Stau oder sonst was und auch durch Prag gab es keine Störungen. Auf dieser Fahrt rief mich Roife an und fragte, ob er mit uns von Herxheim nach Krsko mitfahren könnte. Es wurde nicht lange überlegt und wir sagten ihm zu. Um 22.30 Uhr fuhren wir auch schon auf den Parkplatz auf dem wir auch übernachteten. Genau um 24 Uhr und mit großen Kampf, dass ich nicht einschlafe, habe ich Katrin noch angerufen und Ihr zum 16. Geburtstag gratuliert. 

Sonntag waren wir wieder um 8 Uhr auf den Beinen und natürlich wurde erst reichlich Kaffee gemacht. Danach wurde ein ausgiebiges Frühstück zu sich genommen. Da wir noch viel Zeit hatten packten wir drei zusammen an um das Wohnmobil zu säubern. Kehren, Abwaschen, Saugen und Putzen dauerte auch nicht lange und so machten wir uns auf dem Weg ins Stadion. Als wir unseren Platz erreichten und unsere Stühle aufgebaut hatten ging es ins Fahrerlager.  Gleich mal ein alkoholfreies Bier für mich, ein Wasser für Helle und Günze seine Gulaschsuppe gekauft. Auch hier trafen wir sehr viel Bekannte und durch das Ratschen verging auch hier die Zeit recht schnell bis zum Start. Auch wenn es "nur" die Tschechische Langbahn Meisterschaft war, ist es zu unserem Erstaunen recht spannend gewesen . Auch das Rennen wurde schnell durchgezogen, sodass wir kurz nach 17 Uhr schon wieder mit dem Wohnmobil unterwegs Richtung Heimat waren. In Neuötting wurde das Klo noch entleert und der Wassertank aufgefüllt. Helle wurde von seiner Tochter Celine an dem Wohnmobil Parkplatz abgeholt und so war ich kurz vor halb neun auch Zuhause. Meine beiden Kinder schauten total überrascht, aber freuten sich das ich so bald wieder Zuhause war. Nun, nachdem das Wohnmobil ausgeräumt war und ich mich bei Günze für das tolle Wochenende bedankte und verabschiedetet hatte, konnte ich mit Katrin noch auf ihren Geburtstag anstoßen. Sekt? Nein wenn schon was besseres, nämlich mit MC Trust Rum.

Montag, Wäsche waschen, Arbeiten

Dienstag, Arbeiten

Mittwoch, arbeiten und danach Einkaufen für vier Tage. Danach holten Anita und ich Helle ab und es ging zu Günze nach Vilsbiburg wo er um 20Uhr auf uns wartete. Also unser ganzes Zeug wieder rein ins Wohnmobil und von Anita verabschiedet. Die Fahrt ging auch wieder flott voran, so das wir bei Ulm an einem Autohof einkehrten. Diesen hat uns Karl Heinz mal gezeigt. Dort gibt es billige und sehr gute Pizzas. Danke für den Tipp. Um 00.30 Uhr waren wir auch schon am Parkplatz direkt neben dem Stadion. Günze legte sich auch gleich zum Schlafen hin, ist auch kein Wunder er war ja seit fünf Uhr auf den Beinen beim Arbeiten und ist die ganze Strecke durchgefahren. Ich machte mir noch ein alkoholfreies Weißbier auf und redete mit Helle. Danach vertraten wir uns noch ein bisschen die Beine bis wir uns um kurz nach zwei auch hinlegten. 

Donnerstag standen wir erst um 9 Uhr auf. Es wurde natürlich erst wieder Kaffee gemacht und auch gleich Weißwürste. Wir hatten natürlich auch Brezen und Senf dabei. So nebenbei hörten wir schon, wie die Fahrer Training fuhren. Also unsere Stühle gepackt und ab ins Stadion. Und wen trifft man als erstes? Natürlich Werner, mit dem wir uns einige Zeit unterhielten. Endlich in der Startkurve angekommen, konnten wir auch schon die Vorläufe genießen. Kurz vor Mittag bekamen wir die Mitteilung, dass Roife vor dem Wohnmobil wartete. Also gingen Helle und ich raus und sperrten es auf, damit er sein Zeug verstauen konnte. Man, hatte er viel Fleisch und Würste für uns vier dabei. Schon ging es wieder ins Stadion, wo wir eine Runde drehen wollten. Wir schaften nur eine halbe, weil wir sehr viele Leute trafen. An einem Bierstand meinte Rolfi, er zahlt jetzt eine Runde und wir könnten uns ja an einen Biertisch setzen. Okay, wir waren einverstanden und alle schauten, als er mich fragte was ich trinken will. Ich wollte eine halbe Bier und er kaufte mir eins. Es wurde an diesem Tag dann doch ein paar. Als wir so da sassen kamen noch Günze, Rainer und Franky zu uns. Wir hatten soviel Spaß, dass wir sogar die Fahrervorstellung übersahen. Aber das ist nicht so schlimm, weil wir die Fahrer ja kennen. Pünktlich zum ersten Start waren wir auch schon auf unserem Platz. Das nennt man Timing! Normalerweise mache ich ja sehr viele Fotos von einem Rennen, aber nicht an diesem Tag. Ich traf sehr viele Leute und redete viel und trank auch das ein oder andere Bier. Kurz vor 17 Uhr war auch Herxheim schon wieder Geschichte. Da Roife und ich aber gerade sehr viel Gaudi mit Bekannten hatten, meinte Günze, wir sollen um 18 Uhr beim Wohnmobil sein, weil er dann Richtung Krsko (Slowenien) aufbrechen wollte. Kurz nach 18 Uhr rollte das Wohnmobil dann Richtung Krsko. Unser Plan war eigentlich, dass wir bis kurz nach Salzburg fahren und dort irgendwo schlafen. Aber Pläne sind da um sie zu verwerfen. Jetzt hatten Günze, Helle und ich schon immer viel Gaudi, aber der Roife ist noch abgegangen. So fuhr und fuhr Günze und unser nächster Plan war das wir nachdem Katschbergtunnel schlafen wollten. Wie war das mit Pläne? Genau, kaum waren wir durch, meinte Günze, er ist noch so fit, dass er jetzt bis zum Stadion in Krsko durchzieht. So kamen wir kurz vor vier Uhr am Stadion an. Ist auch kein Wunder, da es wieder kein Stau gab und wir  auch nicht vor den Tunnels warten mussten. Natürlich gings auch gleich ins Bett. 

Freitag endlich mal ausgeschlafen und erst um halb zehn aufgestanden. Gut, dass Günze schon wusste, wo wir uns hinstellen dürfen und wo nicht. Also auf unseren Platz gestellt und alles aufgebaut. Danach wurde erst mal zwei Stunden gemütlich gefrühstückt. Uns fehlte es an nichts und Dank Roife hatten wir sehr gute Würste und geräuchertes. Als wir so frühstückten, parkte ein englisches Wohnmobil hinter uns. Es war Doug Wyer mit einem Freund. Er zeigte uns viele Fotos, als er damals noch aktiv war. Sogar Rennen gegen Egon Müller ist er gefahren. Gut das Roife so gut Englisch konnte und so war es sehr schön ihnen zuzuhören. Das eine und andere Bier wurde dabei getrunken und Günze holte auch noch einen Italienischen Schnaps hervor für alle. Alle? Nein Helle und ich tranken natürlich keinen Alkohol. Dann ging Roife spazieren und konnte den Maurer nicht mehr zuschauen, der gerade eine 200 Meter lange Friedhofsmauer verputzte. Er ging hin, nahm seine Mauerkelle und zeigte ihm so zirka fünf Quadratmeter, wie man das macht. Als er wieder zu uns kam, meinte er, er muss seinen Sohn anrufen, dass er eine Rechnung dafür schreibt 😉 Später grillte Helle wieder für uns und es war perfekt. Das Fleisch, dass Roife dabei hatte, war der Hammer. Nach dem Essen und abspülen ging es gestärkt um kurz vor 17 Uhr ins Stadion zum Training. Mitten während des Training stand auf einmal Alex mit seinem Sohn Leon bei uns und meinte, er steht direkt neben unserem Wohnmobil. Und wen trafen wir nach dem Training? Natürlich Werner. Nun wurde auch da noch geplaudert und schon ging es zurück zum Wohnmobil. Da erzählte uns Werner, dass die beiden Polen, die für Wittstock in Landshut an den Start gehen gar nicht schlecht wären. Wir hatten eigentlich gar nicht vor nach Landshut zum Rennen zu fahren. Leider war es zu dieser Zeit schon sehr kalt, aber wir sassen noch bis kurz vor Mitternacht draußen zusammen.  

Samstag standen wir wie üblich um 8 Uhr auf um wieder zu Frühstücken. Auch Alex und Leon waren wach und frühstückten mit uns zusammen. Nach dem Frühstück fuhren Alex, Leon und Roife zu einer nahe gelegenen Therme zum Baden. Günze, Helle und ich beschlossen Krsko ein bisschen zu erkunden. So machten wir uns zu Fuß auf und spazierten ein wenig herum. Da fanden wir ein Geschäft, bei dem wir nicht wussten, um was für einen Laden es sich handelte. Als wir es betraten, sahen wir, dass es sich um einem Slowenischen Baumarkt handelte. Günze erklärte, er ginge immer mit einem neuen Gegenstand aus einem Geschäft.  Auch diesmal fand er was, nämlich eine große Grillpfanne für seinen Grill. Auch eine Grillzange und ein Aschenbecher wurde gekauft. Ja, wir schauen schon auf die Umwelt, deshalb der Aschenbecher. So marschierten wir weiter und waren begeistert, wie sauber und schön Krsko ist. An einer Tankstelle, an der es Kaffee gab, wollte ich einen Kaffee und lud beide ein. Helle nahm ein Mineralwasser und für Günze, der nichts wusste bestellte ich ein Lasko (Bier) und für mich ein Kaffee. Als ich zahlte schaute ich nicht schlecht. Alle drei Getränke kosteten insgesamt fünf Euro. Danach weiter zum Wohnmobil, an dem wir wieder grillten und wie ausgemacht kamen auch Alex, Leon und Roife genau zum Essen zurück. Auch Werner besuchte uns am Wohnmobil und so verging die Zeit wieder einmal sehr schnell. Zu diesem Zeitpunkt entschlossen wir uns dann doch nach Landshut zu fahren. Kurz nachdem das Stadion geöffnet wurde, packten wir alles ein und bauten auch alles ab. Die anderen Camper fragten uns, warum wir alles abbauen und wir sagten ihnen, dass wir nach dem Rennen gleich Richtung Landshut starten. Die Gesichter waren schön anzusehen und sie meinten, wir wären verrückt. Nur Roife sagte, er hätte keinen Bock auf das Rennen in Landshut. Kurz im Internet nachgeschaut und so entschlossen wir uns die 60Km Umweg über Olching nach Landshut zu fahren. Zum GP brauche ich nicht viel schreiben, weil ihn wahrscheinlich jeder gesehen hat. Es war einfach der Hammer und diesmal trank ich auch einige Bier beim Rennen. Es war einfach ein schöner Abend mit guten Freunden und wir hatten viel Spaß. Und schon sassen wir wieder im Wohnmobil Richtung Landshut über Olching. Die Fahrt verlief wieder ohne Probleme und Störungen.  

Sonntag um fünf Uhr haben wir Roife in Olching abgeliefert und um 6 Uhr waren wir auch schon auf dem Parkplatz in Landshut. Nun merkte man uns schon an das wir die letzten Tage sehr wenig Schlaf hatten und so fielen wir ins Bett und schliefen bis fast 10 Uhr. Diesmal nur Kaffee zum Frühstück und rein ins Stadion, weil schon die Junioren Rennen liefen. Das Wetter war einfach genial und natürlich trafen wir hier viele von den Boarischen Methanol Buam. Helle wurde auch gleich am Eingang von vielen angesprochen das sie ihn im TV gesehen haben beim GP.  Zum Start schauten wir nicht schlecht, dass das Rennen mit gut über 2000 Leuten besucht ist. Die Läufe waren auch sehr spannend und es gab auch viele Kämpfe und Überholmanöver. Auch wenn die Mannschaftspunkte anderes aussagen. Diesmal, was bei uns normal nicht üblich ist, gingen wir direkt nach dem Rennen zurück zum Wohnmobil, um uns auf die Heimreise zu machen. Das Wohnmobil wurde zur Halle gebracht und alles von Helle und mir wurde in das Auto von Günze verlegt.  Günze brachte erst Helle nach Hause und dann mich. Und so war ich um halb sieben wieder bei meiner Familie Zuhause.

Fazit zu den Tagen.

Gefahrene Kilometer: insgesamt fast 3000km
ein neues Stadion (Krsko)
viel gelacht
SUPER Zusammenhalt
ein sehr guter Grillmeister (Helle)
günstig gelebt durch Selbstversorgung  
und einen ganz großen Respekt vor Günze, dass er alles alleine gefahren ist
und wie sagt Roife immer? Ein positiver Stress

Fotos sind zu finden auf Boarische Methanol Buam

oder auf der Facebookseite 

Nach neun Tagen sind wir nicht mehr so ganz fit, aber Glücklich.

 

Schöne Grüße und vielleicht kommt ja bald wieder ein Blog von mir,
Tom